Werkhaus

Tanz, Handwerk und Kunst

Integrativer Tanz Juli 16, 2012

WAS WILL INTEGRATIVER TANZ – WORAUF BAUT ER AUF ?

Integrativer Tanz bietet mir die Möglichkeit zu tanzen – und zwar einfach aus Lust daran mich zu bewegen, mich zu spüren, ohne Anspruch, ohne Beurteilung! Ich kann mit mir selbst und mit anderen in Kontakt kommen und daran wachsen.

Die Wurzeln des Integrativen Tanzes liegen in der Grundausrichtung der Gestalttherapie, die ressourcenorientiert und ganzheitlich arbeitet. (Integrativer Tanz ist aber keine Therapieform!)

Hauptfokus ist dabei auf: Persönlichem Wachstum, Erleben der stärkenden Kraft der Gruppe und dem Wiederentdecken von Tanz als Lebenskultur

WOMIT WIRD GEARBEITET / METHODEN ?

In einer Atmosphäre der Wertschätzung und Achtsamkeit erlebe ich einen Mix aus:

bewegungszentrierter Selbsterfahrung

Tanzimprovisation und Bewegungsgestaltung

Gruppenorientierten Tanzformen

auch Verschränkung mit anderen gestaltenden Ausdrucksmedien

Übersetzt heißt das: Das Spektrum reicht von intensiver Körperwahrnehmung, angeleitet oder frei, über kreativen Tanz und Tanzimprovisation, Tanztheater, zu Contacten, internationalen Gruppentänzen, bis zu geführten Imaginationen und anderen Ausdrucksformen, wie Malen.

Die erlebten Eindrücke und Ausdrücke können dabei immer wieder über verschiedene Reflexionsformen auf eine bewusste Ebene geführt werden um besser zugänglich zu bleiben und Erkenntnisse können umgekehrt tanzend gefestigt werden.

Eine integratives Tanzangebot spannt einen Bogen, der die Mittanzenden dort versucht abzuholen, wo sie gerade sind – emotional und körperlich – und bietet Möglichkeiten sich tanzend mit verschiedenen Themen auseinander zu setzten.

 

ZIELE / INHALTE nach Dr. Bernhard Weiser:

Im Tanz lebendig sein und anderen begegnen

Kein anderes Ausdrucksmedium erlaubt uns so direkten Zugang zu unserer Lebendigkeit und Vitalität wie der Tanz. Er öffnet die Zugänge zu den Ressourcen des Unbewussten. Geben wir uns dem Tanz hin, spüren wir das Leben pur.

Behutsam berühren

Berührt werden, mich berühren lassen, Sehnsucht und Angst zugleich. Der Tanz öffnet uns für innere und äußere Berührung. Behutsam die eigenen und die Grenzen der anderen wahrend, ermöglicht er uns Räume der Begegnung und Berührung.

Tanz als alltägliches Lebenselement wieder entdecken

Tanz ist das älteste Ausdrucksmittel der Menschheit. Er ist zu wertvoll, um ihn den professionellen TänzerInnen zu überlassen. Mit vielfältigen elementaren Tanzformen erschließen wir wieder Tanzräume in unserem Alltag, in unseren Lebenswelten.

Bewusst bewegen

Mich wahrnehmen, meine körperlichen und seelischen Impulse erkennen und zum Ausdruck bringen, das geschieht im Tanz. Authentische Bewegung als Ausdruck des Innersten spürt Verborgenes auf und befreit von angelernten Mustern.

Die stärkende Kraft der Gruppe erleben

Im gemeinsamen Tanz spüren wir, dass wir nicht alleine auf dieser Welt sind. Er fördert und stärkt die Gemeinschaft, führt und hält zusammen, was auseinander zu fallen droht, bindet den Einzelnen ein in die Gesamtheit.

Bewegung ist Begegnung

So wie uns der Tanz zu uns selbst führt, so führt er uns auch in vielfältige Begegnung mit anderen: lebendig, gemeinschaftlich, künstlerisch, leidenschaftlich, zärtlich. Und jede Begegnung lässt uns selbst wieder ein Stück neu werden.

Tanz als Wandlungsraum

Tanz und Bewegung führt uns auf einzigartige Weise aus der Starre, aus der Einengung von Mustern und Festlegungen. Er ist das Modell des Wandels, der Veränderung schlechthin, das ideale Medium, ganzheitliche Veränderung und Entwicklung in Gang zu bringen.

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Integrativer Tanz

Der Tanz will dich so wie du bist,

so begabt, so ungeschickt,

so lustig, so ernst,

so dick und so dünn,

so wie du bist, kein bisschen anders.

Aber er will dich auch ganz,

mit deiner Vitalität und Lust,

deiner Schwere und Traurigkeit.

Der Tanz will dich nicht halb-herzig, sondern mit Leib und Seele.

(Bernhard Weiser)

 

3 Responses to “Integrativer Tanz”

  1. Peter Says:

    Zwischen Ruhe und Wildheit entfaltet sich jener „ex-zess“, der dem Tanz seine unvergleichliche Anziehung verleiht: „hinaus-führen“ in eine neue Kategorie des Denkens. Darüber habe ich in letzter Zeit öfter nachgedacht. Vielleicht könnt ihr diesen Gedanken teilen. Liebe Grüße! Peter

    • Nicht nur nachdenken – TUN!
      😉 lg Judith

      • Peter Says:

        …ich tanze mit der Sense über die Wiese, mit dem Hammer über den Amboss und mit den Fingern übers Klavier. Und ich bin (einstweilen) dankbar für diese Kompromisse…. TUN hilft jedenfalls immer gegen zu viel DENKEN. Da geb ich dir völlig recht!


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